Meteor-Lichter ausschlachten (und ein MIST machen)

Vorab, unter MIST versteht sich das Modulare integrierte Schweb-Trumm, ein System das auf den Schlachtfeldern eines Rollenspiels Fliegen und Schweben ermöglichen soll. Ihr könnt auf meiner Seite Walking Papercut mehr darüber erfahren, und die Dateien um euch selbst eins zu drucken findet ihr kostenlos auf Thingiverse.

Was sind Meteor-Lichter?

Meteor-Lichter, oder Feen-Lichter, oder Regen-Lichter, sind eine Reihe von Röhren die separate LED-Streifen behausen, die der Reihe nach von oben nach unten mit einer gewissen Verzögerung aufleuchten. Dadurch entsteht ein Fall-Effekt, daher auch der Name.

Es gibt sie in verschiedenen Farben, aber die Funktionsweise ist eigentlich immer die gleiche. Beispiele findet ihr hier oder hier (Affiliate-Links). Ich habe mich für blaue entschieden, die mich mit ihrer Helligkeit überrascht haben. Aber vielleicht zeigt sich da nur mein Alter.

Was ihr erwarten könnt

Vm Blickwinkel eines Bastlers aus gibt es einige Komponenten die ihr wiederverwenden könnt wenn ihr Meteor-Lichter zerlegt.

  • Die Röhren – diesen Teil habe ich schon für ein anderes Projekt benutzt also fange ich damit an. Jedes Stück Rohr (je nach Produkt um die 30 cm lang) ist durchsichtig, etwas flexibel und neigen, meiner Erfahrung nach, nicht zum Brechen.
  • Die LEDs – die sind meiner Meinung nach die vielversprechenste Komponente. Ihr bekommt leicht flexible Streifen mit LEDs in regelmäßigen Abständen (ca. 2,5 cm) auf beiden Seiten. Wenn sie Strom bekomme leuchten sie der Reihe nach auf, angefangen am Ende mit den Kabeln. Dann machen sie eine kurze Pause bevor sie wieder der Reihe nach aufleuchten. Das Tolle daran ist, dass jeder Streifen ein gewisses Zufallselement eingebaut hat. Wenn mehrere angeschlossen werden leuchten sie beim ersten Mal synchron. Aber die Länge der folgenden Pause variiert, so dass sich mit der Zeit ein guter zufälliger Effekt ergibt.
    Und habe ich erwähnt, dass sie mit 5V laufen, also auch via USB?
  • Die Kabel – eine Menge stabiler Kabel die für draußen gedacht sind, mit einem USB-Stecker an einem Ende. Zählt als netter Bonus zum Rest.

Das einzige was ich aus Mangel an zu erwartenden Nutzungsmöglichkeiten entsorgen musste waren die Endkappen der Röhren.

Wie man Meteor-Lichter zerlegt

Die Röhren sind an beiden Ende mit Gummikappen versiegelt. Das macht die ganze Anordnung bereit für den Außeneinsatz bei Wind und Wetter. Also wenn ihr sie draußen nutzen wollt wäre die Option sie in ihrer Schale zu belassen.

Als erstes habe ich versucht die Endkappen mit Schraubenziehern und Hebelbewegungen zu entfernen. Außerdem habe ich versucht den Kleber mit einer Heißluftpistole anzulösen, aber das hat eher die Röhre zu moderner Kunst werden lassen. Stattdessen empfehle ich die Enden einfach komplett abzuschneiden.

Die einfachste Möglicheit die ich dafür gefunden habe ist eine gute Schere. Platziere die Röhre unterhalb der Kappe zwischen die Schneiden und drehe sie während du mit der Schere sanft zudrückst. Schließlich sollte sie sich einfach lösen. Mach das zuerst am Ende mit den Kabeln. Dann kannst du das andere Ende einfach mit der gleichen Schere und etwas roher Gewalt entfernen.

Nahaufnahme der Röhren und LEDs in MEteor-Lichtern
Von oben nach unten: LEDs in Röhre; LEDs ohne Röhre; Röhre

Damit hast du die Röhren (los, druck dir MIST!) und die LED-Streifen, die noch an ihren Kabeln hängen. Wenn dir die LEDs so passen können sie gleich dem nächsten Projekt zugeführt werden. Ansonsten schneid die Kabel ab oder löte sie von den Verbindungsstellen, um flexibler zu sein.

Das wars. Mehr gibt es nicht zu zerlegen, und alles wartete darauf einem guten Zweck zugeführt zu werden.

Meteor-Lichter über MIST hinaus nutzen

Hier ein paar Ideen wie ihr die LEDs der Meteor-Lichter weiter nutzen könnt. An der Stelle will ich nochmal erwähnen, dass sie auch schon bevor man sie zerlegt eine tolle Lichtdekoration abgeben!

Die LEDs sind gut darin den Fluss von etwas nachzubilden. Verbaut sie also überall da, wo ihr Energie (oder Magie) entlangfließen lassen wollt. Ich kann mir diese Streifen gut als Teile eines Kostüms vorstellen, beispielsweise einer mechanisierten Rüstung. Oder als eine Art arkaner Reaktor, in dem die Magie zirkuliert.

Die LED-Streifen der Meteor.Lichter
Die besser-als-erwarteten LEDs

Oder ihr könnt alle Streifen so montieren, dass jeweils alle Enden in einem Punkt zusammenlaufen, also als stacheliger Ball in 3 Dimensionen. Das schreit gradezu nach einem 3D-gedruckten Halter im Zentrum. Je nach dem welches Ende in der Mitte ist habt ihr damit entweder ein “zahmes schwarzes Loch” oder eine “sanfte Explosion”.

Zuflalls-Entferner

“Aber”, höre ich euch sagen, “was ist mit der Zufälligkeit?”. Es gibt tatsächlich einen Weg dieses Feature zu besiegen. Der erste “Fall” passiert immer wenn die Kontakte geschlossen werden. Verbindet eure Streifen also mit einem Mikrokontroller, der sie lange genug ansteuert für eine Sequenz. Dait solltet ihr in der Lage sein den Zufall zu erobern und jeden Streifen so zu synchronisieren wie ihr wollt.

Vergesst nicht euch MIST zu machen!

Wenn ihr Rollenspieler seit solltet ihr euch auf Walking Papercut mein Design eines Systems anschauen, mit dem man auf dem Schlachtfeld Fliegen und Schweben nachempfinden kann!

MITS - Modulare integrierte Schweb-Trumm für Rollenspiel-Karten

Wenn euch das hier gefallen hat solltet ihr euch unbedinge meine anderen Projekte anschauen. Und wenn ihr mich für komisch haltet (keine Ahnung wie ihr auf sowas kommt) findet ihr hier mehr Beweise. Danke fürs Vorbeischauen, und Seid Inspiriert!

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